Ölhei­zung

Ölhei­zung: bewährt und wirt­schaft­lich heizen

Die Ölhei­zung ist nach wie vor die in der Schweiz am weite­sten verbrei­tete Heizungsart. Trotz rück­läu­figer Zahlen waren 2017 noch knapp 40% aller Heizungen in der Schweiz Ölheizungen[1]. Gerade ältere Heizungs­an­lagen setzen oft auf Öl als Betriebs­stoff. Für solche Ölhei­zungen sind Sanie­rungs­mass­nahmen oftmals inter­es­sante Optionen, denn neue Tech­no­logie kann den Verbrauch erheb­lich senken und Verschwen­dung wert­voller Rohstoffe verhin­dern. Aber auch für Neubauten sind Ölhei­zungen – insbe­son­dere kombi­niert mit anderen Heizungs­arten – immer noch eine Alter­na­tive, über die sich nach­zu­denken lohnt.

Inhalts­über­sicht

  • Tech­ni­sche Grund­lagen der Heizungsart
  • Die Beson­der­heiten einer Ölheizung
  • Arten von Ölheizungen
  • Brenn­stoffe für Ölheizungen
  • Die Tank­an­lage
  • Kosten einer Ölheizung
  • Vor- und Nach­teile von Ölheizungen
  • Die Ölhei­zung in Alt- und Neubauten

Tech­ni­sche Grund­lagen der Ölheizung

Ölhei­zungen versorgen Gebäude sowohl mit Wärme als auch mit warmem Wasser. Dazu verbrennen sie einen flüs­sigen Brenn­stoff, das Öl. Dieses wird in einem Tank im Gebäude oder in seiner unmit­tel­baren Umge­bung gela­gert und zum Heizen in einen Heiz­kessel gepumpt, wo der eigent­liche Verbren­nungs­pro­zess der Ölhei­zung abläuft. Dadurch wird Wasser erhitzt, welches weiter zum Einsatzort gepumpt wird. Eine Ölhei­zungs­an­lage besteht folg­lich aus den Haupt­kom­po­nenten Öltank, Heiz­kessel und Pumpen für Wasser und Öl. Dazu kommen das Rohr- und Leitungs­sy­stem für Öl, Wasser und Abgas sowie Steuer- und Regel­ge­räte. Bei dieser Kompo­nen­ten­an­zahl wird ersicht­lich, wieso bei älteren Ölhei­zungen ein hohes Opti­mie­rungs­po­ten­tial besteht. Ein Fach­mann kann an vielen Teilen und Schnitt­stellen mit moderner Technik den Rohstoff­ver­brauch ihrer Ölhei­zung verrin­gern und somit Natur und Geld­beutel entlasten.

Die Beson­der­heiten einer Ölheizung

Ölhei­zungen waren über Jahre der Stan­dard. Mit dem Aufkommen erneu­er­barer Ener­gien sowie dem gestie­genen Fokus auf umwelt­freund­liche Heizungs­tech­no­logie fielen sie jedoch ein wenig in Ungnade, schliess­lich verbrennen sie fossile Rohstoffe und verfügen über einen vergleichs­weise hohen CO2– Ausstoss. Nichts­de­sto­trotz verfügen Ölhei­zungen über Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Moderne Heiz­kessel arbeiten äusserst effi­zient und nutzen beinahe das gesamte Ener­gie­po­ten­tial des Öls aus. Gerade beim Ersatz alter Ölhei­zungen können so deut­liche Senkungen des Schad­stoff­aus­stosses und der Heiz­ko­sten erzielt werden. Zusätz­lich liefern Ölhei­zungen grösst­mög­liche Eigen­stän­dig­keit. Die Ölhei­zungen arbeiten unab­hängig von Umwelt­ein­flüssen und Versor­gungs­lei­tungen, liefern die benö­tigte Energie exakt auf den Punkt und der Vorrat kann nach Wunsch aufge­füllt werden. Dies macht Ölhei­zungen auch für Hybrid­hei­zungen sehr attraktiv.

Arten von Ölheizungen

Oelheizung Hoval

Bei Ölhei­zungen haben sich heut­zu­tage zwei Stan­dards durch­ge­setzt. Diese zwei Ölhei­zungen sind:

  • Die Öl – Brenn­wert­hei­zung als allei­nige Heizung
  • Eine Hybrid­hei­zung aus einer Ölhei­zung in Kombi­na­tion mit einer Heizung aus erneu­er­barer Energie

Die Stan­dard Ölhei­zung: Die Öl – Brennwertheizung

Die Öl-Brenn­wert­hei­zung ist die Technik, die sich auf dem heutigen Markt durch­ge­setzt hat. Die Öl-Brenn­wert­hei­zung besticht durch einen sehr hohen Wirkungs­grad von bis zu 98%. Verant­wort­lich dafür ist die einge­setzte Brenn­wert­technik. Im Gegen­satz zu älteren Heiz­kes­seln wird das Abgas nicht einfach an die Umge­bung abge­geben; statt­dessen wird es vor Verlassen des Gebäudes zur Rück­ge­win­nung von Energie an einem Wärme­tau­scher vorbei­ge­leitet. Dabei wird ihm ein Gross­teil seiner Wärme­en­ergie entzogen und das Abgas wird beinahe auf Umge­bungs­tem­pe­ratur herun­ter­ge­kühlt. Da bei diesem Verfahren jedoch ein Teil des Wasser­dampfs konden­siert, wird eine eigene Abwas­ser­lei­tung benö­tigt. Eine Öl-Brenn­wert­hei­zung als allei­niges Heizungs­sy­stem verfügt leider auch über einige gravie­rende Nach­teile. Sie verur­sacht einen konstanten Ausstoss von Treib­haus­gasen und ist abhängig von fossilen Rohstoffen. Weiterhin kann der benö­tigte Tank sehr gross werden, was mit stei­gendem Platz­be­darf und erhöhten Sicher­heits­richt­li­nien verbunden ist. Ein weiteres ausschlag­ge­bendes Argu­ment kommt von poli­ti­scher Seite gegen eine Ölhei­zung: Über ein Verbot von Ölhei­zungen wird in der Schweiz rege debat­tiert. Zwar wurde bisher nur im Kanton Bern der Einbau von Ölhei­zungen in Neubauten verboten, nach momen­tanem Stand besteht jedoch die Möglich­keit, dass in der Schweiz sämt­liche Ölhei­zungen ab 2050 verboten werden und bestehende Anlagen zwangs­um­ge­rü­stet werden[2].

Opti­mie­rung durch Kombi­na­tion: Die Öl-Hybridheizung

Um die Nach­teile von Ölhei­zungen auszu­glei­chen, können sie mit anderen Heizungs­arten kombi­niert werden. Die Ölhei­zung arbeitet dann mehr in unter­stüt­zender Funk­tion und wird nach Bedarf zuge­schaltet, wenn die gesamte Heiz­lei­stung zu niedrig ist. Dies redu­ziert zunächst einmal den Ausstoss von Treib­hausgas, ermög­licht aber unter anderem auch den Einbau eines klei­neren Öltanks. So werden viele Nach­teile der Ölhei­zung abge­mil­dert und eine insge­samt günstige und zuver­läs­sige Heizung mit vertret­baren ener­ge­ti­schen Werten reali­siert. Die einge­schränkte Betriebs­dauer wirkt sich ausserdem positiv auf die Lebens­dauer der Heizung aus[3]. Möglich ist zum Beispiel eine Kombi­na­tion mit einer Solar­ther­mie­an­lage. Bei dieser wird Sonnen­wäre genutzt, um Wasser zu erhitzen, welches anschlies­send zur Heizung und als Warm­wasser genutzt werden kann. Die Kombi­na­tion kann den Ölver­brauch um über ein Drittel senken, die Leistung einer Solar­ther­mie­an­lage ist jedoch schwan­kend und auch von der Ausrich­tung des Daches abhängig. Das Poten­tial einer solchen Hybrid­hei­zung muss daher vor Ort abge­klärt werden. Eben­falls beliebt ist die Kombi­na­tion mit Geothermie. Diese gewinnt Wärme aus dem Erdboden oder der Umge­bungs­luft, die wie bei Sonnen­kol­lek­toren zur Erhit­zung von Wasser genutzt wird.

Brenn­stoffe für Ölheizungen

Bei den in Ölhei­zungen einge­setzten Brenn­stoffen gibt es Unter­schiede, insbe­son­dere hinsicht­lich der Zusam­men­set­zung. Einge­setzt werden bei den Ölheizung:

  • Schwe­fel­armes Heizöl (EL)
  • Bio-Heizöl

Heizöl wird auf Vorrat bestellt und dann im zur Heizung zuge­hö­rigen Öltank gela­gert. Wer den Ölpreis im Auge behält, kann sich von den schwan­kenden Ölpreisen bis zu einem gewissen Mass unab­hängig machen und zu einem nied­rigen Preis­ni­veau bestellen. Es muss jedoch stets darauf geachtet werden, dass nicht alle Öle mit allen Bren­ner­typen verträg­lich sind. Deswegen sollte auch die Heiz­öl­be­stel­lung und ein Wechsel des Öls mit einem gewissen Mass an Bedacht erfolgen.

Der bewährte Stan­dard: Schwe­fel­armes Heizöl

Schwe­fel­armes Heizöl (EL) ist speziell für den Einsatz in Brenn­wert­an­lagen entwickeltes Heizöl, welches hohen Umwelt­stan­dards genügt und sauber verbrennt. EL steht für „extra leicht“, was bedeutet, dass es sehr flüssig ist und sich gut im Brenner verteilt. Schwe­fel­armes Öl hat den Vorteil, dass das Kondensat der Abgase ohne Neutra­li­sa­tion in die Kana­li­sa­tion geleitet werden kann[4]. Aus diesem Grund hat es sich für Brenn­wert­kessel gegen die Konkur­renz durch­ge­setzt. Premium – Heizöl besteht neben dem fossilen Grund­stoff aus verschie­denen Addi­tiven. Diese Zusatz­stoffe verleihen dem Öl posi­tive Eigen­schaften, wie etwa stabi­leres Verbren­nungs­ver­halten oder bessere Verbrauchs­werte. Dies kann sich auch positiv auf den Brenner selbst auswirken. Wer klima­neu­trales Öl einsetzt, muss aufpassen. Diese Bezeich­nung besagt ledig­lich, dass als Gegen­ge­wicht zum Ölver­brauch Klima­schutz­pro­gramme geför­dert werden. Klima­schäd­liche Treib­haus­gase werden bei Verbren­nung auch von diesen Ölen freigesetzt.

Die umwelt­be­wusste Alter­na­tive: Bio-Heizöl

Bio-Heizöl ist eine klima­be­wusste Alter­na­tive zum klas­si­schen Heizöl. Bio-Öl ist ein Gemisch aus klas­si­schem schwe­fel­armen Heizöl und Ölen, die aus nach­wach­senden Rohstoffen gewonnen werden. Der Anteil an Bio-Öl im Gemisch beträgt bis zu 10%. Nicht alle Anlagen können jedoch mit Bio-Öl betrieben werden, insbe­son­dere bei älteren Bren­nern kann es zu Problemen bei der Verbren­nung kommen.

Die Tank­an­lage einer Ölheizung

Zu einer Ölhei­zung gehört immer auch ein Öltank. Dessen Dimen­sio­nie­rung ist abhängig vom Ölver­brauch und den gewünschten Nach­füll­in­ter­vallen. Bei einem gut gedämmten Gebäude oder einer Hybrid­hei­zung fällt der Ölver­brauch und damit die Grösse des Tanks auch geringer aus als bei einem unsa­nierten Altbau. Pro 1000 Litern Tank­vo­lumen wird 1m3Platz benö­tigt. Welche Tank­grösse empfeh­lens­wert ist und welche Sicher­heits­mass­nahmen damit einher­gehen, lässt sich am besten vor Ort in einem Bera­tungs­ge­spräch mit einem Experten klären.

Heiz­öl­tanks können auf verschie­dene Arten umge­setzt werden. Einer­seits können spezi­fi­sche Tanks speziell für einen Standort gefer­tigt werden. Da sie vor Ort ange­passt werden, nutzen sie den zur Verfü­gung stehenden Raum im Vergleich am besten aus. Die Alter­na­tive sind soge­nannte Batte­rie­tank­an­lagen, bei denen stan­dar­di­sierte Tanks zum Einsatz kommen. Um das Gesamt­vo­lumen zu erhöhen, werden mehrere dieser Einzel­bat­te­rien zusam­men­ge­schlossen. Die Stan­dar­di­sie­rung macht diese Vari­ante günstiger, als die eigens ange­fer­tigten Spezi­al­tanks. Besteht nicht genug Platz im Gebäude selbst, können Öltanks auch ausser­halb des Gebäudes im Erdboden versenkt werden. Für diese Erdtanks gelten jedoch höhere Sicher­heits­vor­schriften und die Tanks werden insge­samt teurer.

Öltanks bestehen entweder aus Edel­stahl oder aus Kunst­stoff und können einwandig oder doppel­wandig ausge­führt sein. Einwan­dige Öltanks müssen in einer wasser­dichten Auffang­wanne stehen, die im Falle eines Lecks das auslau­fende Öl auffängt. Bei doppel­wan­digen Tanks mit Leckage-Anzeiger über­nimmt die zweite Wand diese Auffang­funk­tion, weshalb eine zusätz­liche Wanne entfällt. Erdtanks sind stets doppel­wandig ausge­führt, ausserdem benö­tigen sie zusätz­liche Technik zur Über­wa­chung des Tanks und zur Warnung vor Leckage.

Da Heizöl poten­tiell umwelt­ge­fähr­dend ist, gelten für die Aufstel­lung und den Betrieb von Öltanks einige Vorschriften. Dazu zählen unter anderem:

  • Heiz­öl­tanks müssen in regel­mäs­sigen Abständen von Experten kontrol­liert und gewartet werden, die Verant­wor­tung dafür liegt beim Eigen­tümer. Kann im Scha­dens­fall keine vorschrifts­mäs­sige Kontrolle nach­ge­wiesen werden, haftet der Eigentümer[5]
  • Die Instal­la­tion von Heiz­öl­tanks unter­liegt der Gewäs­ser­schutz­ver­ord­nung, die genaue Vorschriften zu den erlaubten Tanks in einer Region enthält[6]
  • Klein­tanks bis zu 2000 l können direkt im Heizungs­raum aufge­stellt werden. Bei grös­seren Tanks wird ein eigener Tank­raum benötigt[7]
  • Je nach Gewäs­ser­schutz­zone, in der der Tank aufge­stellt wir, gilt eine Melde- oder sogar eine Bewilligungspflicht

Der Aufbau und die Instand­hal­tung eines Heiz­öl­tanks unter­liegen insge­samt einigen Auflagen. Eine quali­fi­zierte Bera­tung garan­tiert nicht nur eine voll­stän­dige Aufklä­rung über die Rechte und Pflichten eines Besit­zers, sie ermög­licht es auch, von der lang­jäh­rigen Erfah­rung der Experten über die gesetz­li­chen Rahmen­be­din­gungen hinaus zu profitieren.

Alter Oeltank in Keller

Kosten einer Ölheizung

Die Preise für eine Ölhei­zung sind stark abhängig von der Region, den Herstel­lern und den Dienst­lei­stern. Für eine sichere Einschät­zung sollten daher unbe­dingt vertrau­ens­wür­dige Partner um Ange­bote gebeten werden. Als grobe Richt­linie können für einen modernen Ölhei­zung für ein Einfa­mi­li­en­haus 21’000 CHF bis 28’000 CHF einkal­ku­liert werden. Eine Hybrid­hei­zung erfor­dert zusätz­liche Inve­sti­tionen in die erneu­er­bare Ener­gie­technik, für eine Solar­ther­mie­an­lage wären dies beispiels­weise etwa 9’500 CHF bis 15’000 CHF zusätzlich.

ArbeitenRicht­preis
Appa­rate + MontagematerialCHF16’000
De-/ Montage (inkl. Transport)CHF4’000
Schwach­strom­ar­beitenCHF800
Abgas­an­lageCHF2’000
TotalCHF 22’800
Als Basis dient ein älteres Einfa­mi­li­en­haus mit einem Ölver­brauch von ca. 3000 Liter oder ca. 3000 m³ Gas.
Einge­rechnet sind sämt­liche Mate­ria­lien wie Wasse­r­er­wärmer (300l), Heizungs­ar­ma­turen und Pumpen. Excl. Rabatte und MwSt.

Neben den Instal­la­ti­ons­ko­sten fallen laufend Kosten für Betrieb und Wartung der Ölhei­zung an. Bei einem Preis von 80 CHF pro 100 Liter würde die Füllung einer Klein­tank­an­lage von 2000/​100l also 1600 CHF kosten[9].

Vor- und Nach­teile von Ölheizungen

Vorteile einer ÖlheizungNach­teile einer Ölheizung
😃 Geringe Heiz­ko­sten und ein hoher Wirkungs­grad der Anlage ermög­li­chen effi­zi­entes Heizen😢 Heizöl ist ein fossiler und damit endli­cher Rohstoff
😃 Die Technik ist über Jahre bewährt, Ölhei­zungen sind relativ günstig😢 Die entste­henden Treib­haus­gas­werte sind vergleichs­weise hoch
😃 Hybrid­hei­zungen sind nach­haltig und arm im Verbrauch😢 Ölpreis ist nicht konstant
😃 Bestehende Ölhei­zungen können mit aufwands­armen Mass­nahmen extrem verbes­sert werden😢 Heizung und insbe­son­dere Tank benö­tigen viel Platz
😃 Ölhei­zungen sind unab­hängig von Versor­gungs­lei­tungen und Umwelteinflüssen😢 Ölhei­zungen werden in der Schweiz nicht staat­lich geför­dert und werden even­tuell gesetz­lich abgeschafft
😃 Tanks ermög­li­chen Ölein­kauf, wenn die Preise auf einem Tief­stand sind😢 Gesetz­liche Vorschriften und regel­mäs­sige Wartung
😃 Hohe Heiz­tem­pe­ra­turen sind möglich😢 Heizöl ist umweltschädlich

Ölhei­zungen sind eine bewährte Heizungsart mit einer Reihe von Vor- und Nach­teilen. Als entschei­dender Vorteil ist die relativ grosse Unab­hän­gig­keit zu nennen, sowohl von einem direkten Versor­ger­netz, als auch von der Umwelt und dem Standort. Dies führt zu einer hohen Zuver­läs­sig­keit der Ölhei­zung. Der grosse Nach­teil einer Ölhei­zung liegt im CO2-Ausstoss und in der Umwelt­ge­fahr durch auslau­fendes Öl, die zu vielen Vorschriften hinsicht­lich der Lage­rung geführt haben. Da ausserdem von Seiten der Politik über eine mögliche Abschaf­fung der Ölhei­zungen bis 2050 nach­ge­dacht wird, stellen Ölhei­zungen keine sichere lang­fri­stige Inve­sti­tion dar.

Die Ölhei­zung in Alt- und Neubauten

Die Ölhei­zung ist insbe­son­dere bei der Heizungs­sa­nie­rung im Altbau nach wie vor eine beliebte Alter­na­tive. Ölhei­zungen können die gerade für schwach gedämmte Häuser nötige Leistung problemlos erbringen. Ausserdem kann sich die neue Ölhei­zung in die vom Vorgän­ger­mo­dell bestehende Infra­struktur einbinden, indem entweder derselbe Raum genutzt wird oder sogar nur gezielt Einzel­kom­po­nenten durch moderne Ausfüh­rungen ersetzt werden. In vielen Fällen amor­ti­sieren sich die Inve­sti­tionen bei alten Ölhei­zungen in abseh­barer Zeit, da moderne Technik die Heiz­ko­sten merk­lich senkt.
Bei Neubauten ist eine Empfeh­lung für eine Ölhei­zung nur bedingt aussprechbar. In Kombi­na­tion mit einem auf erneu­er­barer Energie basie­renden Heizungs­sy­stem kann eine Ölhei­zung als Zusatz durchaus einge­setzt werden. In solchen Fällen empfiehlt sich jedoch zunächst unbe­dingt die Bera­tung durch einen Experten, da es in den meisten Fällen attrak­tive Lösungen geben kann. Da die Politik in der Schweiz lang­fri­stig die Abschaf­fung von Ölhei­zungen geplant hat[10], sollte eine Neubau­in­ve­sti­tion in Ölhei­zungen gut über­legt sein.